Links: Text: Optimale Kategorieseite im Onlineshop. SEO & UX optimieren für mehr Conversion + 8 Tipps für Deinen JTL-Shop. Rechts: Grafik: Hände tippen etwas auf einem Laptop ein. Darüber schweben E-Commerce-Icons.
10. Oktober 2025 | Simone Balser | Allgemein

Optimale Kategorieseite im Onlineshop: SEO & UX optimieren für mehr Conversion

Deine Kategorieseiten entscheiden in Sekunden, ob Besucher bleiben oder abspringen. Genau hier liegt das Potenzial, Deine Sichtbarkeit zu steigern und gleichzeitig mehr Verkäufe zu erzielen. Denn eine optimale Kategorieseite ist gleichermaßen für die Suchmaschine optimiert, wie auch für Deine Kunden.

Beispiel: Du benötigst ein paar neue Laufschuhe und gibst „Laufschuhe Damen“ in die Suchmaschine ein. Auf der ersten Seite rankt ein Onlineshop dazu und mit einem Klick landest Du auf dessen Kategorieseite “Laufschuhe Damen”. In diesem Moment entscheidet sich alles: Bleibst Du oder gehst Du zurück zur Suchmaschine? Findest Du Dich zurecht, siehst die gesuchten Produkte, gute Bilder und klare Filter? Dann erkennst Du auf den ersten Blick, dass Du hier richtig bist, und klickst weiter. Wenn aber die Seite unübersichtlich wirkt, viele andere Produkte auftauchen, die nicht zu Deiner Suchanfrage passen, die Filter nicht helfen und die Produktbilder chaotisch wirken, bist Du ganz schnell wieder weg.

Genau hier liegt die Herausforderung für Onlineshop-Betreiber: Denn eine optimale Kategorieseite muss gleichermaßen Suchmaschinen wie Google überzeugen und zugleich die Menschen, die sie besuchen, gut führen, damit sie am Ende auch kaufen.

Die optimale Kategorieseite muss gesucht & gefunden werden

Zunächst mal: Eine Kategorieseite nützt nichts, wenn sie niemand findet. Hier setzt die Suchmaschinen-Optimierung (SEO) an. Damit eine Kategorieseite und die darin enthaltenen Produkte gefunden werden, braucht es eine klare Keyword-Strategie. Das Hauptkeyword definiert den Kern, z. B. “Laufschuhe Damen”, längere Suchanfragen (Longtail-Keywords) wie „Laufschuhe Damen mit Dämpfung“ erweitern das Spektrum. Diese Begriffe gehören in den Titel der Seite, in die Meta-Beschreibung, in die Hauptüberschrift und mehrmals in den Fließtext, aber stets so, dass es natürlich klingt – Stichwort “Keyword-Stuffing” (das bedeutet ein bestimmtes Suchwort unnatürlich oft in einem Text zu wiederholen).

SEO braucht Struktur & relevanten Content

Neben den Suchbegriffen ist aber auch die Struktur des Inhalts entscheidend. Keywords und SEO-Texte kreuz und quer auf der Seite zu verteilen, schreckt User eher ab. Deswegen reicht unter dem Header eine H1-Überschrift und ein kurzer Einleitungstext über das Hauptkeyword, der sofort klarmacht, worum es hier geht. 

Danach folgt die Produktliste, am besten im Kachel-Format. Schließlich sollen sich die Nutzer nicht erst durch Textwüsten scrollen müssen, bevor sie die eigentlichen Angebote sehen. Unterhalb der Produktliste kommt dann der Bereich, der für die Suchmaschinen-Optimierung den besten Platz bietet. Hier kannst Du Texte mit relevanten Inhalten platzieren. Dazu zählen SEO-Kategorietexte, Tipps zur Produktauswahl, konkrete Kaufargumente oder FAQs.

Wichtig ist dabei, dass diese Inhalte thematisch wirklich zur Kategorie passen und den Nutzern einen Mehrwert liefern. Eine Seite mit „Laufschuhe Damen“ sollte also nicht allgemein über Schuhe berichten, sondern gezielt über die Eigenschaften von Laufschuhen für Damen. Zum Beispiel über Unterschiede in der Dämpfung, Tipps für die richtige Passform oder eine Kaufberatung. Solcher Content wirkt für Nutzer hilfreich und für die Suchmaschine ist es ein klares Signal, dass die Seite relevant ist.

Eine Win-Win-Situation für Dich: Denn damit bleiben der Kaufprozess und die Produkte im Vordergrund, während die Suchmaschine genug Content vorfindet, um die Seite für passende Suchanfragen hoch einzustufen.

Technisches SEO für die optimale Kategorieseite

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das technische SEO. Vor allem das sogenannte Indexierungsmanagement. Filter erzeugen oft unzählige URL-Varianten: „Laufschuhe Damen schwarz“, „Laufschuhe Damen Größe 38“ etc. Für Google sind diese Seiten meist nicht wertvoll. Hier helfen Canonical-Tags und noindex. Ein Canonical-Tag ist ein kleiner Hinweis im Code, der der Suchmaschine sagt: „Diese Seite ist nur eine Variante, bitte die Hauptseite bewerten.“ Noindex wiederum schließt Seiten komplett aus dem Suchmaschinen-Index aus. Beides sorgt dafür, dass die Suchmaschine ihre Energie, das sogenannte Crawlbudget, auf die relevanten Kategorien konzentriert und Duplicate Content vermieden wird.

Strukturierte Daten hinterlegen

Strukturierte Daten sind Zusatzinformationen im Code, die Suchmaschinen helfen, Deine Inhalte besser zu verstehen und sie korrekt einzuordnen. Außerdem können sie für eine auffällige Darstellung in den Suchergebnissen sorgen, den sogenannten Rich Snippets. Für Kategorieseiten sind primär drei Typen sinnvoll:

  • Breadcrumb-Markup: Es zeigt Suchmaschinen, wie die Seite in die Shop-Hierarchie eingebettet ist. Nutzer sehen es als kleine Navigation („Startseite > Schuhe > Laufschuhe Damen“), die Suchmaschine erkennt dadurch die Struktur zwischen Haupt- und Unterkategorien.
  • ItemList-Markup: Damit wird klar, dass es sich um eine Liste von Produkten handelt. Die Suchmaschine versteht: Hier geht es nicht um einen einzelnen Artikel, sondern um eine Übersicht.
  • CollectionPage-Markup: Dieses Markup ist eine Alternative zu ItemList und verfolgt denselben Zweck, die Seite als Sammlung von Angeboten zu kennzeichnen.
Tipp:
Das Produkt-Markup solltest Du auf Kategorieseiten vermeiden. Es gehört ausschließlich auf die Produktdetailseite. Wird es auf der falschen Seite eingebaut, kann das zu Fehlern in der Google Search Console führen.

Ladezeiten optimieren

Und schließlich spielt auch die Ladezeit eine Rolle. Wenn die Seite langsam lädt, springen Nutzer ab und die Suchmaschine bewertet das negativ. Bilder sollten deshalb komprimiert werden, überflüssige Skripte verschwinden und Lazy Loading aktiviert sein. Das bedeutet, dass Bilder erst geladen werden, wenn man wirklich zu ihnen scrollt. Setze außerdem auf eine kluge Paginierung. Eine Faustregel sind 24–36 Produkte pro Seite. So bleiben Ladezeiten schnell und die Nutzer und Nutzerinnen haben die Chance, auch bis zu Deinen zusätzlichen Inhalten oder zum Footer zu scrollen.

Orientierung & Kauf – Smartes UX als Erfolgsgarant

SEO bringt die Besucher auf die Seite. Ob sie bleiben und kaufen, entscheidet auch die User Experience. Eine optimale Kategorieseite wirkt übersichtlich, ruhig und klar. Die Produkte stehen im Vordergrund und sind leicht scrollbar. Dabei sind die Produktbilder einheitlich groß und im Raster angeordnet. Im Text-Overlay oder darunter sind Produktnamen, Marke, Preis und Bewertungen der Produkte angegeben.

Auch die Navigation spielt eine große Rolle. Auf Desktop-Seiten ist eine seitliche Navigation praktisch, weil sie dauerhaft sichtbar bleibt und Nutzer schnell zwischen Kategorien springen können. Oben im Header sollte trotzdem eine Hauptnavigation stehen, die die großen Bereiche des Shops abbildet. Auf mobilen Geräten empfiehlt sich meist ein einklappbares Menü (Hamburger-Menü), das wenig Platz wegnimmt, aber jederzeit erreichbar ist. Das Ziel ist immer dasselbe: Nutzer sollen mit einem Klick wissen, wo sie sich befinden, und leicht zurück oder weiter in eine andere Kategorie gelangen.

Besonders wichtig sind auch die Filter und die Suchleiste. Sie sind die Werkzeuge, mit denen Nutzer die Masse an Produkten eingrenzen. Aber sie funktionieren nur, wenn die Daten im System sauber gepflegt sind. Wer nach Schuhen mit Dämpfung für Überpronation sucht, muss genau diese Kriterien finden können. Wenn Artikelattribute und Schlagwörter in der Warenwirtschaft fehlen, scheitern der Filter oder die Suche und somit die Nutzer.

Achte auf die Platzierung von Inhalten. Die USPs, also die Alleinstellungsmerkmale eines Shops, zum Beispiel „Kostenloser Versand“ oder „30 Tage Rückgabe“, gehören sichtbar in den Header und/oder den Footer. Wie oben schon gesagt: Längere Texte sollten unterhalb der Produktliste stehen, damit sie den Kaufprozess nicht ausbremsen.

Nutzerfreundliche Bestellprozesse mit wenigen Klicks sorgen für eine optimierte User Experience. Ermögliche bspw. einen direkten Kauf auf der Kategorieseite. Damit Deine Kunden Produkte unkompliziert bereits in der Galerieansicht bzw. Rasteransicht oder auf Produktslidern auswählen und die gewünschte Menge in den Warenkorb legen können,  benötigst Du einen Kaufbutton an diesen Stellen. Mit dem Plugin Warenkorb-Button Plus gelingt dies. Zudem lässt sich direkt auf der Kategorieseite die Bestellmenge des Artikels fest- und in den Warenkorb ablegen.

Mobile Optimierung: Orientierung auch auf kleinem Screen

Auf dem Smartphone wird das Ganze noch sensibler. Filter müssen ein- und ausklappbar sein, Buttons groß genug für den Daumen, Breadcrumbs klar erkennbar. Nur so bleibt die Orientierung auch auf kleinen Bildschirmen erhalten.

Ebenso wichtig ist es, dass die gesamte Seite responsiv aufgebaut ist, also automatisch auf jede Bildschirmgröße reagiert. Heutzutage kaufen mehr Menschen mit dem Smartphone oder Tablet als über den Desktop. Wer hier kein sauberes mobiles Erlebnis bietet, verliert potenzielle Kunden schon beim ersten Eindruck.

Eine optimale Kategorieseite in der mobilen Ansicht muss sich also flüssig anfühlen: schnelle Ladezeiten auch ohne WLAN, klare Navigation im Hamburger-Menü, einklappbare Filter, die sich nicht über den halben Screen legen, und Produktbilder, die auch auf kleinem Display überzeugen. Wenn die Nutzer auf dem Handy zu viel scrollen, zoomen oder nach den Funktionen suchen müssen, springen sie ab und das direkt zurück zur Suchmaschine oder in den Shop der Konkurrenz.

Umsetzung in JTL: 8 Tipps für die optimale Kategorieseite

  1. Starte mit einem klaren Intro
    Nutze den OnPage Composer, um oberhalb der Produktliste einen kurzen Einleitungstext zu platzieren. Er enthält Dein Hauptkeyword und macht sofort klar, worum es geht.
  2. Hebe Deine USPs hervor
    Setze im Header kleine Boxen oder Icons mit Deinen Alleinstellungsmerkmalen: zum Beispiel „Gratis Versand“ oder „30 Tage Rückgabe“. So wissen Besucher auf den ersten Blick, warum sie bei Dir richtig sind.
  3. Halte Bilder einheitlich
    Lege in den Template-Einstellungen ein festes Bildformat fest. Einheitliche Produktbilder sorgen für Ruhe im Layout und erleichtern den Vergleich.
  4. Pflege Deine Filter sorgfältig
    Die Qualität der Filter steht und fällt mit der Pflege Deiner JTL-Wawi. Nur wenn Attribute wie „Dämpfung“ oder „Pronationsstütze“ am Artikel hinterlegt sind, können Nutzer sinnvoll danach filtern.
  5. Steuere SEO gezielt
    Nicht jede Filterseite muss in der Suchmaschine auftauchen. Mit Canonical-Tags sagst Du: „Diese Variante gehört zur Hauptseite.“ Mit noindex blendest Du irrelevante Filterseiten ganz aus dem Index aus. So konzentriert sich die Suchmaschine auf die wirklich wichtigen Kategorien.
  6. Biete relevanten Content an
    Unterhalb der Produktliste hast Du Platz für den entscheidenden Content. Erkläre in etwa 250–500 Wörtern die Produktkategorie, welche Produkte Du hier anbietest, ihre Unterschiede, nenne Kaufargumente oder beantworte häufige Fragen. Achte dabei auf Keyword-Streuung: Dein Hauptkeyword sollte an den wichtigen Stellen (Titel, Meta, H1, Einleitung, mehrmals im Text) vorkommen, ergänzt durch Synonyme und Longtails.
  7. Optimiere die Performance
    Aktiviere Lazy Loading, damit Bilder erst beim Scrollen geladen werden. Nutze moderne Bildformate wie WebP oder AVIF und reduziere unnötige Skripte. Eine schnelle Seite hält Besucher im Shop und sorgt für bessere Rankings.
  8. Sorge für mobilfreundliche Navigation
    Stelle sicher, dass die Navigation auf Smartphones klar und einfach funktioniert. In JTL-Shop kannst Du Hauptmenüs als Hamburger-Menü darstellen und Filter einklappbar gestalten. So bleibt die Seite auch auf kleinem Bildschirm übersichtlich, und Nutzer gelangen schneller zum passenden Produkt.

Fazit: Die optimale Kategorieseite als Türöffner für mehr Conversion

Ein Kauf im Onlineshop beginnt bei der Suchmaschine, führt auf die Kategorieseite und endet auf der Produktseite. Wenn die Kategorieseite optimiert ist, öffnet sie die Tür zwischen Sichtbarkeit und Kauf. Aber: Auch wenn die Kategorieseite perfekt aufgestellt ist, der nächste Klick führt auf die Produktdetailseite. Und dort entscheidet sich letztlich, ob ein Kauf abgeschlossen wird oder nicht. Deshalb ist es genauso wichtig, dass auch Deine Produktseiten optimiert sind.

Lies dazu unsere Best Practices für eine konversionsstarke Produktseite und unsere Tipps für mehr Umsatz mit Produkttexten.

Brauchst Du Unterstützung bei Deiner Kategorieseite? Egal, ob Du Hilfe bei der Gestaltung, technischen Einstellungen oder beim Betexten Deiner Kategorien wünschst, wir stehen Dir gerne zur Seite. Kontaktiere uns jetzt! Gemeinsam machen wir aus Deiner Kategorieseite ein echtes Conversion- und SEO-Highlight.

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