Preis-Schwindel am Black Friday? 4 Tipps, wie Sie skeptische Kunden überzeugen
50 % auf Alles! 60 % auf Alles! 70 % auf Alles! Am Black Friday übertrumpfen sich die Händler mit atemberaubenden Rabatten und Sonderverkaufsaktionen. Der einzigartige Shopping-Event, nach dem vierten Donnerstag im Monat November, ist aus den USA zu uns rübergeschwappt. Doch immer mehr Kunden sind skeptisch gegenüber den beeindruckenden Rabattaktionen und fühlen sich zunehmend auf die Schippe genommen. Teilweise sind die Rabatte sogar reiner Schwindel und die Kunden sparen gar nichts. Das mindert das Vertrauen in die Shops und damit sinkt auch der Umsatz. Erfahren Sie in unserem Blog-Beitrag, was Sie aktiv tun können, um maximal vom Black Friday 2019, am 29. November, zu profitieren!
Der Black Friday – der umsatzstärkste Tag des Jahres
Der Freitag nach Thanksgiving, dem nordamerikanischen Erntedankfest, eröffnet offiziell die Weihnachtsshoppingsaison mit satten Rabatten und Angeboten. Schon seit vielen Jahrzehnten strömen die US-Amerikaner in die Geschäfte und seit dem Internetzeitalter auch in die Online-Shops. Der Freitag ist der umsatzstärkste Tag des Jahres in den USA. Nach Deutschland kam der Trend 2013. Seitdem springen jedes Jahr mehr Händler auf das starke Umsatzzugpferd auf und geben spektakuläre Rabatte, um Kunden zum Kauf zu animieren. Besonders im Onlineshopping ist der Black Friday und das darauffolgende Wochenende, mittlerweile fest etabliert und erzielt in Deutschland die höchsten Verkaufszahlen vor Weihnachten.
Warnung vor Neppern, Schleppern & Bauernfängern bei Rabatten
Doch 2018 warnte die Verbraucherzentrale vor Täuschungen bei den Rabattierungen. Es stellte sich heraus, dass viele vermeintliche Preissenkungen gar keine waren. Denn die angeblichen vergünstigten Produkte wurden einfach nur zu den unverbindlichen Preisempfehlungen des Herstellers angeboten. Das hat die Kunden vielerorts skeptisch gemacht und zu einem ständigen Preisvergleich geführt. Beim Vergleichen der Preise sehen die Kunden selbst, ob es sich um wirkliche Schnäppchen handelt oder nur um Bauernfängerei.
Um Ihren Kunden wirklich glaubwürdige Angebote zu bieten und in Ihren Shop zu locken, gibt es einige Tipps von uns:
Tipp 1: Die Optimierung von Shop, Lager & Logistik
Zuallererst stellen Sie sicher, ob Ihr Shop und Ihr Lager auf den verkaufsstarken Tag im Onlinebusiness vorbereitet sind. Überprüfen Sie Preislisten, die Shopseiten, den Lagerbestand und das einwandfreie Funktionieren der Logistik. Ordern Sie gegebenenfalls Produkte rechtzeitig nach und verbessern Sie alle Prozesse vor dem 29. November 2019. Vermeiden Sie Lieferengpässe, indem Sie eine Inventur durchführen und Ihr Lager für den bevorstehenden Kaufansturm vorbereiten. Wichtig ist auch eine fehlerfreie Bedienung des Online-Shops.
Tipp 2: Sinnvolle Rabatte einsetzen
Am besten entscheiden Sie sich für eine Rabattstrategie: Sie können einerseits verhältnismäßig niedrige Rabatte bei vielen Produkten geben oder andererseits bei wenigen Produkten besonders hohe Preisnachlässe. Wenn sie einen allgemeinen Rabatt geben wollen, so ist das sinnvoll, wenn Sie wenig Warenvielfalt in Ihrem Shop anbieten und den Nachlass niedrig halten. So erhöhen Sie die Glaubhaftigkeit der Angebote und das Vertrauen in Ihren Shop, ohne hohe Verluste.
Wenn Sie ein breites Sortiment bieten, geben Sie höhere Rabatte nur auf wenige ausgewählte Artikel. Ein hoher Rabatt lohnt sich beispielsweise bei Produkten, die aktuell im Trend liegen oder eine große Relevanz bei Kunden besitzen. So schaffen Sie einen Mehrwert für Ihre Kunden und stärken die Kundenbindung.
Als Nutzer eines JTL-Shops können Sie ganz einfach Sonderpreise auf einzelne Artikel und Rabatte auf ganze Kategorien setzen:
- Sonderpreise auf einzelne Artikel setzen Sie unter dem Reiter „Sonderpreis“. Aktivieren Sie den Haken, stellen den neuen vergünstigten Preis ein und legen den Zeitraum fest, in dem er aktiv sein soll. Klicken Sie auf „speichern“ und warten Sie bis der Worker mit der Verarbeitung fertig ist. Der neue Preis ersetzt auch eventuell schon bestehende Rabatte, wenn er am Ende günstiger ist.
- Sonderrabatte für ganze Kategorien sind ebenso einfach gesetzt. Rufen Sie die Kategorienstammdaten auf und gehen Sie auf „Kategoriensichtbarkeit/Rabatt“. Dort setzen Sie einen Haken bei „Rabatte auf alle Unterkategorien und Artikel/Kombinationen anwenden“.
- Nutzen Sie Overlay Grafiken. Begriffe wie „SALE“, „20 % Rabatt“ oder „Bestseller“ sind wahre Eyecatcher auf der Shop-Seite.
Tipp 3: Weihnachtsgeschäft clever ankurbeln & nicht ruinieren
Worst-Case-Szenario: Die Kunden kaufen ihre ganzen Weihnachtsgeschenke schon am Black Friday, da die Produkte einmalig super günstig zu erstehen sind und brauchen für die restliche Adventszeit nichts mehr. Der Black Friday soll aber Ihr Weihnachtsgeschäft nicht drosseln, sondern kräftig in Fahrt bringen. Achten Sie daher auf folgende Punkte:
- geben Sie den UVP nicht als Rabatt aus
- schaden Sie dem Ansehen einer Marke oder eines Produktes nicht, durch besonders billige Preise
- verschicken Sie rechtzeitig einen Newsletter mit den Black Friday Angeboten, Rabatten und Sonderaktionen
- Weihnachtsnewsletter versenden Sie erst ab dem 1. Advent
Tipp 4: Versandkosten erlassen
Unser Top Tipp! Erlassen Sie am Black Friday Wochenende die Versandkosten. Diese Strategie lässt sich mit wenig Aufwand umsetzen und bringt Ihnen, gegenüber Konkurrenten, einen großen Vorteil: nämlich, dass der Gesamtpreis für den Kunden niedriger liegt. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass Onlineshops ohne Versandkosten am Black Friday, deutlich mehr verkaufen.
Mit einem JTL-Shop geht das schnell und simpel: Über das Shop-Backend setzen Sie „Versandkostenfrei“ auf „ab 0,- €“.
Denken Sie daran, die Sonderrabatte für die Kategorien und die Versandkosten nach dem Verkaufswochenende wieder zurückzusetzen. Wenn Sie möchten, übernehmen wir das gerne, sodass Sie den Kopf für andere Dinge freihaben.
Für Google Shopping Anwender wichtig:
Beantragen Sie im Merchant Center rechtzeitig die Merchant Promotions. Mit den Merchant Center Promotions können Sie bei Google Shopping mehr Aufmerksamkeit generieren, indem Sie beispielsweise Promotion-Codes, wie „Jetzt 20 % billiger“ mitbewerben. Die Prüfung dauert eine Weile. Um sicherzugehen, dass die Rabatte rechtzeitig zum Black Friday laufen, sollten Sie sie am besten zwei bis drei Wochen vorher anfordern. Wenn Sie dabei Hilfe benötigen, dann nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf.
Hinweis: Der Name Black Friday ist in Deutschland als Marke eingetragen. Zurzeit wird darüber gerichtlich verhandelt, aber um Abmahnungen vorzubeugen, raten wir den Namen „Black Friday“ nicht für Online-Aktionen zu verwenden.
Quelle Vorschaubild: Shutterstock/gerasimov_foto_174
Man kann die Eventselling-Kultur gern übernehmen, muss aber klar einrechnen das Kunden dann auf Events warten und seltener kaufen. Die Transparenz bei Onlinepreisen wird über kurz oder lang jeden Nepp auffliegen lassen und ein schlechtes Licht auf den Händler werfen.
Nicht selten bedanken sich Kunden (B2B) sogar für geringe Preisschwankungen und wollen lieber eine stabile und funktionierende Lieferbeziehung. Endkunden sind eher ein flüchtiges Völkchen und verlieren zunehmend die Händlertreue. Hier kann solch ein Angebot auch mal Kunden zurückholen. Ob man die dann aber will….