#knowmates SEO Trends für 2022
Wir stellen Ihnen die 6 wichtigsten SEO-Trends für 2022 vor und verraten Ihnen, wie Sie diese für sich nutzen.
Unsere SEO-Trends im Überblick:
1. SEO Trend 2022: Core Web Vitals
Googles selbst auferlegtes Ziel ist die ideale „Such- und Antwortmaschine“. So sollen den Suchenden die relevantesten und qualitativ besten Websites im Internet angezeigt werden. Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist das diesjährige Page Experience-Update. Dabei wurde nicht nur der Algorithmus aktualisiert. Vielmehr ergänzen mit den Core Web Vitals neue Faktoren das Ranking der Websites. Belohnt werden nutzerfreundliche Websites. Diese werden hervorgehoben, um den Fragenden eine zu ihrer Suche möglichst passende Antwort zu liefern. Auch 2022 werden uns die Core Web Vitals begleiten. Denn es gibt noch immer viele Seiten, die hier nicht gut sind. Die Core Web Vitals setzen sich wie folgt zusammen:
Cumulative Layout Shift (CLS) = Visuelle Stabilität
Largest Contentful Paint (LCP) = Ladezeit des größten “Content-Blocks”
First Input Delay (FID) = Erste mögliche Interaktivität
Prüfen Sie mithilfe der Anforderungen des Core Web Vitals-Bericht der Search Console die Leistung Ihrer Website. Hier finden Sie ausführliche Informationen zu den Seitenproblemen. Gerne ermitteln wir für Sie Verbesserungsmöglichkeiten und beheben diese.
UX als Schlüssel zum Website-Erfolg?!
Da die Suchmaschinen stets den Nutzer fokussieren, haben es schlecht bedienbare Websites schwer, im Ranking auf die vorderen Plätze zu rutschen. Ein wichtiger Punkt hierbei ist die Verwendung aufdringlicher und schwer wegklickbarer Pop-ups, sogenannter Interstitials, die den eigentlichen Inhalt der Website versperren. Wenn also die gesuchten Inhalte auf der Seite vorhanden sind und Google sogar zur Indexierung vorliegen, jedoch durch Interstitials verdeckt werden, werden die Seiten als weniger nutzerfreundlich als andere Seiten eingestuft. Besonders auf den kleineren Displays von Mobilgeräten ist es für den Nutzer ärgerlich, wenn er nicht einfach auf die Inhalte zugreifen kann. Hier bedarf es einer guten Design-Lösung, die einerseits Ihre gewünschten werblichen Inhalte abbildet und andererseits dem Suchenden ein passendes Informationsangebot zur Suchanfrage bietet. Wer auf eine gute Nutzerführung (User Experience) in seinem Onlineshop oder auf seiner Webpräsenz setzt, bietet dem User ein besseres Erlebnis. Dies sorgt für geringere Absprungraten und optimiert die Conversionrate: Schlüsselfaktoren zu mehr Erfolg im Digital Business.
Mehr mobilfreundliche Websites in Suchergebnissen
Seit dem 21. April 2021 ist die Optimierung für Mobilgeräte ein Rankingsignal, das sich auf mobile Suchanfragen in allen Sprachen weltweit auswirkt. Wer seine Seite mobilfreundlich umgesetzt hat, steigert seine Chance, im Ranking höher zu steigen. Denn auf den ersten Plätzen landen Inhalte, die sowohl für die jeweilige Anfrage relevant als auch für das genutzte Gerät optimiert ist. Laut einer im Frühjahr 2021 veröffentlichten Auswertung von Sistrix, der meistgenutzten Toolbox von SEO-Profis, werden deutlich mehr Suchanfragen via Handy gestellt: So stammen 64 % der Suchanfragen vom Handy, vom Desktop hingegen nur 35 %. Auch anhand der Keywords ist eine Tendenz zur mobilen Nutzung absehbar: Hier werden mehr als doppelt so viele Keywords vom Mobile-Traffic geprägt.
Responsiveness
Immer wieder ist der Pagespeed ein wichtiges Kriterium für die Einstufung der Website. Der Nutzer will schließlich nicht warten, bis sich die aufgerufene Seite langsam aufbaut. Er will auf das Suchergebnis klicken und die Antwort auf seine Anfrage erhalten. Daher feilt Google auch hier beständig an Methoden zur Einschätzung der Ladegeschwindigkeit. Mit Responsiveness soll bald die Reaktionszeit einer Website auf Anfragen gemessen werden. Hierbei soll nicht nur getrackt werden, wie schnell die Seite für den ersten Aufbau benötigt, den FID (First Input Delay), sondern auch wie schnell sie ansonsten ist. Der FID spielt auch bei den Core Web Vitals eine Rolle. Auch die Schnelligkeit von Animationen soll künftig mit der Smoothiness bewertet werden. Hier wird eingeschätzt, wie glatt Animationen animiert wurden. Mit diesem Rankingfaktor soll Ruckeln und dergleichen vermieden werden.
2. SEO Trend 2022: Passage Indexing
Beim Passage Indexing wählt Google gezielt Passagen aus den Inhalten der Webseite aus. Diese Teile werden dann passend zur Suchanfrage als Snippet bei der Suche auf “Position 0“ ausgespielt. Diese oberste Position auf der Ergebnisliste kann Fluch und Segen zugleich sein. Führt man die Liste an, erhält man die meiste Aufmerksamkeit. Im schlimmsten Fall erhält der Nutzer so jedoch schon eine Antwort auf seine Frage und besucht Ihre Website nicht mehr. Im Besten Fall interessiert ihn das Thema und er klickt.
Um auf Position 0 zu gelangen, benötigen Sie holistischen Content. Also Inhalte, die die Nutzerintentionen bestmöglich abdecken. Hierfür müssen Sie ergründen, welche Fragen und Suchmotive für Ihre Zielgruppe relevant sind. Haben Sie diese herausgefunden, geht es an die Contentproduktion. Idealerweise bauen Sie relevante Semantic Markups ein, also maschinenlesbare Meta-Angaben. Diese semantisch verwandten Schlüsselwörter erlangen eine immer größere Bedeutung. Während sich früher SEO-Fachleute eher auf einzelne, primäre Schlüsselwörter konzentrierten, werden diese Hauptkeywords heute durch sekundäre Sidekeywords ergänzt. Der Grund: Die Inhalte sollen nicht nur Schlüsselwörter bedienen, sondern Absichten und ganzheitliche Themen abbilden. Daher schaut Google nicht mehr nur auf bloße Wortfolgen. Vielmehr steht der Kontext der Suchanfrage im Mittelpunkt. Die Suchabsicht des Nutzers soll verstanden und bedient werden. Je mehr relevante Informationen durch primäre sowie sekundäre Keywords bereitgestellt werden, desto besser. So erhöhen Sie Ihre Chance bei Longtail-Suchen ausgespielt zu werden. Daher sollten Sie 2022 unbedingt Featured Snippets nutzen und so strukturierte Daten auszeichnen. Diese zieht sich Google, bereitet sie auf und präsentiert sie. Unsere Empfehlung: Setzen Sie Rich Snippets möglichst rasch um. Denn Google präsentiert oftmals Neuerungen an prominenter Stelle, um andere Seitenbetreiber zur Umsetzung zu motivieren.
Die in den Suchergebnissen ausgespielten Textabschnitte sind etwa 50 Wörter lang. Bei der Tonalität ist eine nüchterne, erklärende Sprache, ähnlich wie bei Wikipedia, vorherrschend. Bauen Sie Ihre Inhalte nach dem Nachrichtenprinzip auf: Das Wichtige kommt an den Textanfang.
3. SEO Trend 2022: Voice Search
Amazons Alexa, Googles Assistant, Apples Siri: Beim Trend der sprachgesteuerten Suchanfrage sind sich viele uneinig. Manche sagen die Nutzung wird steigen, andere gehen hingegen nicht davon aus. Bis Ende kommenden Jahres wird die Verbreitung von Smart Speaker in privaten Haushalten auf bis zu 55 % geschätzt. Hier kommen die smarten Geräte hauptsächlich beim Abspielen von Musik, Nachrichten und Informationen zum Einsatz. Ansonsten werden Sprachassistenten vor allem dann genutzt, wenn man die Hände frei haben will: Beispielsweise im Auto mit Android Auto. Über die Sprachsteuerung wird hauptsächlich Navigiert oder kurze Anfragen gestellt. Shopping über Spracheingabe ist für viele hingegen Neuland. Ob und wann ein flächendeckender kommerzieller Nutzen für Websitebetreiber, B2B-Unternehmen oder Onlineshops eintreten wird, ist demnach unklar.
Wenn Sie für die Voice Search optimieren wollen, sollten Sie bekannte Phrasen bzw. Fragen möglichst kurz und prägnant beantworten.
4. SEO Trend 2022: EAT-Prinzipien von Google
E-A-T steht für Expertise, Authority und Trustworthiness. Nach diesen drei Begriffen bewertet Google die Qualität von Inhalten. Um 2022 gute Rankings in den Suchergebnissen zu erzielen, sollten Sie unbedingt die Anforderungen des E-A-T-Scores erfüllen. Stellen Sie Ihre Expertise unter Beweis, indem Sie hochwertigen und vor allem für den Nutzer relevanten Content produzieren. Dann sieht Sie Google als vertrauenswürdige Quelle. Dies erhöht Ihre Chance auf eine gute Platzierung in den Suchergebnissen sowie ein häufigeres Ausspielen für relevante Suchanfragen. Ermitteln Sie die Suchintention Ihrer Zielgruppe, damit Sie gezielt auf eventuelle Suchanfragen antworten können. Bauen Sie Ihre Inhalte entsprechend den Suchintentionen auf.
Methoden, um die Qualität Ihrer Inhalte sicherzustellen:
-
-
- Erstellen Sie eine Buyer Persona: Mithilfe verschiedener Kundenprofile, nähern Sie sich der Motive Ihrer Zielgruppe an, verstehen diese besser und finden heraus, welche Art von Inhalten Ihre Kunden benötigen und schätzen.
- Ermitteln Sie über eine Suchabsichtsforschung den Weg Ihrer Kunden auf Ihrer Seite.
- Erstellen Sie Inhalte aus den gesammelten Informationen. Verwenden Sie hierbei abwechslungsreiche Formate und sprechen Sie unterschiedliche Sinne an.
-
2022 wird die definierte Personengruppe der Websites, die sich mit dem Thema YMYL (Your Money, Your Life) befassen, erweitert. Momentan sind unter diesem Label vor allem Geschäftsbereiche aus dem Gesundheitswesen oder dem Finanzsektor zusammengefasst.
5. SEO Trend 2022: Video-Content
Videos sind anschaulich und kurzweilig. Selbst erklärungsbedürftige Produkte lassen sich anhand eines Videos gut darstellen. So bieten Sie Nutzern eine visuelle Alternative zu langen Texten. Das kann sich positiv auf die User Experience auswirken. Verwenden Sie daher auf Ihrer eigenen Seite oder in Ihrem Shop kurze Videos und bedienen Sie außerdem einen Kanal auf YouTube. Optimieren Sie dabei den Video Content auch für Suchmaschinen: Ermitteln Sie relevante Keywords und verwenden Sie diese. Mithilfe des MUM-Updates (dazu unter KI mehr) kann Google Gesprochenes teilweise verstehen. Verwenden Sie daher Keywords im Beschreibungstext im Titel und nennen Sie relevante Begriffe natürlich unbedingt auch im Video.
#knowmatestipp: Mit unserem Plugin „Video in Artikelbildgalerie für JTL-Shop5“ binden Sie Videos in Ihrem JTL-Shop ein. Wir beraten Sie gerne.
6. SEO Trend 2022: KI-Suche
Auch 2022 soll Künstliche Intelligenz verstärkt in den Algorithmus der Suchmaschine einfließen.
So soll der Nutzer immer besser verstanden und ihm immer passendere, auf ihn individuell zugeschnittene, Inhalte angezeigt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden einige Updates ausgerollt: z. B. das BERT-Update (Bidirectional Encoder Representations from Transformers), durch das die Beziehung zwischen Wörtern und der dahinter liegenden Suchabsicht besser verstanden wurden. Es folgte MUM (Multitask United Model), durch das Bilder, Videos sowie Audios zusätzlich zum Text interpretiert und dadurch Suchintentionen sowie Emotionen den Nutzer zugeordnet werden konnten. LaMDA (Language Model for Dialogue) soll Gespräche führen. Die KI soll auf die Eingaben der Nutzer „antworten“ und einen richtigen Dialog entwickeln. Ist diese Technologie ausgereift, mutet Voice Search einer natürlichen Konversation an und wird dadurch erlebbar.
Wir sind gespannt, was uns das Jahr 2022 bringt und freuen uns darauf, es mit Ihnen zu gestalten. Wenn Sie einige der Trends in Ihrem Onlineshop oder auf Ihrer Webseite umsetzen wollen, unterstützen wir Sie gerne.
Vorschaubild: KT Stock photos/ Shutterstock