Die aktuellen Trends im Online Marketing vorgestellt & kommentiert

Simone BalserOnline-Marketing

Ein Tacho mit Jahreszahlen

8 Trends im Online-Marketing – Mit Vollgas ins nächste Jahrzehnt

Das Rennen ins nächste Jahrzehnt im E-Commerce ist schon in Vorbereitung. Die Wagen werden auf die Startpositionen gebracht und die Motoren laufen schonmal warm. Wer das Rennen gewinnen möchte, muss nicht nur die Online-Shops auf den aktuellsten Stand bringen, sondern auch die richtigen Abzweigungen kennen. Um weiterhin gut zu verkaufen und den Platz auf der Pole-Position nicht zu verlieren, müssen Sie sich mit den Zukunft-Trends beschäftigen. Damit Sie nicht in eine Sackgasse geraten oder im Stau der Marketing-Strategien stecken bleiben, wappnen Sie sich mit dem exklusiven Wissen um die neuesten Entwicklungen für 2020. In diesem Artikel haben wir die relevantesten Trends, laut führenden Experten von iBusiness, im Online-Marketing aufgelistet.

Vorneweg gilt: Service ist der Leitwert

Aus Generation Golf ist schon längst die Generation Y und Z geworden. Und die nächste steht schon in den Startlöchern. Die neuen Konsumenten haben anderen Wünsche und Ansprüche an Produkte und Shopping, als die vorherigen. Laut einer Studie von B2X treffen vor allem die typischen Jungkunden kaum eine Kaufentscheidung, ohne sich vorher mit Freunden oder Experten zu beraten. Klassisches Online-Shopping bietet ihnen oft nicht den Service und das Erlebnis, was sie sich wünschen, nämlich Beratung wie in einem Store.  Auch die älteren Generationen legen viel mehr Wert auf Service, deswegen müssen die Kundenberatung und -betreuung, in den nächsten Jahren, die schnellsten Autos im Rennstall sein.

1.      Personalisierter Service

Um dem Serviceanspruch der Kunden gerecht zu werden, liegt es nahe, ihnen ein ähnliches Kauferlebnis, wie in einem stationären Laden zu ermöglichen. Das ermöglichen gezielt darauf programmierte Algorithmen oder Künstliche Intelligenzen (KI). Sie sammeln die Daten zum Kaufverhalten der Kunden, um sie noch besser kennenzulernen. Daraufhin geben sie Produktempfehlungen und individuell, auf jeden Kunden, zugeschnittene Angebote stimmen das Marketing ganz gezielt auf den Konsumenten ab. Personalisierte Newsletter sind jetzt schon von vielen Unternehmen Teil des Tagesgeschäfts. Darauf und auf personalisierte Shop-Inhalte sollten Sie verstärkt setzen.

2.      Conversational Marketing durch Chatbots & echte Chats

Chats mit oder ohne Bots lassen sich erfolgreich in der Kundenpflege einsetzen. Immer mehr Unternehmen setzen auf eine Mischung zwischen Mensch und Maschine. Denn die Kunden merken schnell, ob es sich um einen echten Ansprechpartner handelt oder nicht. Da ihnen der persönliche Service wichtig ist, sind sie von den Bots oft genervt und fühlen sich schlechter betreut. Doch für die meisten Kundenanfragen reicht ein Bot vollkommen aus. „Gibt es das T-Shirt auch in schwarz?“, oder „Wie lange dauert die Lieferung?“ und ähnliches, sind häufige Kundenanfragen. Ein Chatbot kann diese einfachen Fragen 24/7 zufriedenstellend beantworten und spart viel Arbeit und Geld.

Echte Chatpartner setzen dort an, wo die Bots nicht mehr weiterkommen. Gut programmierte Chatbots erkennen ihre Grenzen und leiten zum Experten-Chat weiter. Genau diese Kombination aus Mensch und Maschine macht das Conversational Marketing zu einem Ferrari unter den Marketingtools.

3.      Conversational Commerce über WhatsApp

Noch persönlicher, mit individuellen Antworten und echten Unterhaltungen, können Sie die Kunden mit WhatsApp-Chats erreichen. Der beliebte und für persönliche Kommunikation genutzte Messenger-Dienst, eignet sich ideal für personalisierte Kundenbetreuung. Da die Nutzer hauptsächlich mit Freunden und Familien über WhatsApp kommunizieren, ist das Gefühl mit einem Mitarbeiter eines Unternehmens zu „whatsappen“, gleich viel vertrauter und unmittelbarer. Das schafft Vertrauen in den Shop und bietet den schnellen und von den Kunden gewünschten Service, wie im stationären Laden.

4.      Nachhaltigkeit, Umweltschutz & Klimafreundlichkeit als Verkaufsargumente

Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimafreundlichkeit sind den Konsumenten immer wichtiger werdende Faktoren, auch beim Onlineshoppen. Wenn auch nur wenige Konsumenten zwei Wochen auf ein Produkt, das mit einem Segelschiff aus Übersee kommt, warten wollen, wird klimafreundlicher Versand und Verpackung immer wichtiger für Online-Shops. Auch die Herkunft der Produkte und die dort herrschenden Arbeitsbedingungen sind, laut Wilfried Beeck von Epages, der jüngeren Generation wichtiger als günstige Preise.

Wer also mithalten möchte, beim Rennen um den Online-Handel, der setzt auf folgende Punkte:

  • Retouren minimieren durch bessere Produktpräsentation
  • Storytelling: transparente Hintergründe zu Marken, Lieferanten & Herstellern
  • ressourcenschonende Logistikketten
  • Reduzierung von Verpackungsmüll
  • umweltfreundliche Verpackungen
  • Secondhandware oder „generalüberholte“ Produkte anbieten

5.      Vom eigenen Store zu den großen Plattformen

Amazon ist mittlerweile die beliebteste Suchmaschine für Produkte. Die User suchen, laut einer Studie, zuerst auf Amazon und erst danach bei Google. Produktplattformen haben also die Pole Position im E-Commerce. Doch auch auf Amazon und Co gilt, dass nur guter und starker Content zieht. Wenn die Inhalte in Ihrem Online-Shop besonders hochwertig sind, sind die Chancen höher, dass die Produktdaten auch auf bereits bestehenden Produktseiten bei Amazon genutzt werden. Relevante Inhalte, gute Fotos und aussagekräftige Produktbeschreibungen überzeugen die User. Positive und viele Produkt-Reviews geben das letzte Tuning. Eine Untersuchung von Marketo zeigt, dass Marken, die ihre Amazon Stores mit relevantem Content aufgewertet haben, ihre Abverkäufe in weniger als sechs Monaten steigern konnten. Mit einem JTL-Shop und dem dazu buchbaren Modul JTL-eazyAction ist es kinderleicht, Ihre Wawi mit Amazon und eBay zu verbinden.

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Auch die Kombination verschiedener Portale und Services mit Online-Shops hat viele Pferdestärken. Klassische Online-Shops können Sie mit der Buchung von Service-Leistungen oder Informationsportalen und Online-Trainings kombinieren. Ganz einfach entsteht dadurch ein sehr userfreundlicher Mehrwert, der einem Shop einen großen Vorsprung gegenüber den Konkurrenten verschafft. Wenn Sie beispielsweise Autozubehör anbieten, können Sie eine Kooperation mit Werkstätten und Mechanikern eingehen.

6.      Sicheres Bezahlen

Ein ständiges Thema, das auch im nächsten Jahrzehnt entscheidend auf der Zielgeraden ist, sind sichere Zahlungsmethoden. Die Kunden gehen sehr viel bewusster und vorsichtiger mit ihren Daten um und sind sensibler gegenüber unsicherem Payment. Auch die Faulheit siegt oft. Wenn der Kunde immer wieder Bankverbindung und Daten eingeben muss, schreckt ihn das eher vor dem Kauf ab. Ein Klick auf eine hinterlegte Zahlungsmethode, welcher der Kunde vertraut, wie Paypal Express oder Amazon Pay , vermindert Kaufabbrüche. Dabei neigen die Kunden dazu, eine einzige Zahlungsmethode zu bevorzugen. Ein Shop sollte deswegen eine große Zahl an verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten anbieten, um alle Kundenwünsche abzudecken.

7.      Voice- & Audio-Marketing

Immer mehr Menschen nutzen die Voice-Search-Funktionen von Alexa, Google und Co. Viele Konsumenten suchen damit auch nach Produkten und shoppen. Deswegen ergibt es sehr viel Sinn, in Zukunft auf zwei Spuren zu fahren und beim SEO auch auf gesprochene Sprache zu setzen. Seit längerer Zeit schon priorisiert Google Beiträge, die in gesprochener Sprache gut klingen und Sinn ergeben. Auch die immer beliebter werdenden Audio-Formate, wie Podcasts und Hörbücher, bieten enormes Potenzial für Marketing-Strategien. Ob das eigene Audio-Produkte sind, wie Hörbücher oder Podcast-Sendungen oder gezielte Werbung innerhalb von Audio-Medien: die Möglichkeiten werden vielfältiger und gewinnbringender.

8.      Video-Marketing

Besonders auf Social-Media-Plattformen gewinnen Video-Formate immer öfter das Rennen. 90 Prozent der Inhalte werden auf den beliebten Kanälen mittlerweile als Bewegtbild konsumiert. Videos erregen viel mehr Aufmerksamkeit als Fotos oder reine Statements. Neue Plattformen (wie TikTok) entstehen und locken gerade die jüngste Konsumentengeneration an. Damit steigt die Zahl der Werbeplattformen stetig. Um auf allen Plattformen den jeweiligen Formaten und Ansprüchen gerecht zu werden, müssen Werbekampagnen modularer entwickelt werden. Um mit wenig Aufwand eine Botschaft erfolgreich auf allen Kanälen zu transportieren, muss sie auf die jeweiligen Nutzungsgewohnheiten zugeschnitten sein. Im E-Commerce sind vor allem Produktvideos und 360-Aufnahmen tempoweisend.

Fazit

Online-Shops, Marken und Unternehmen, die einen Platz auf dem Siegertreppchen erlangen möchten, müssen ihre Marketing-Strategien dem Zeitalter der neuen 20er Jahre anpassen. Verpassen Sie jetzt nicht das Qualifying und optimieren Sie Shop und Werbestrategien nach unseren Tipps!

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Quelle Beitragsbild: Shutterstock/dencg